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Warum Ihre Facebook Recruitment-Kampagnen nicht funktionieren Teil 1

Zwei Recruiter unterhalten sich:

Susi: „Schalten sie Instagram und Facebook Recruitment-Kampagnen?
Bob: „Na klar, funktioniert SUPER!
Susi:„Das freut mich. Und wie sehen ihre Zahlen aus?
Bob: „Ähm … was meinen sie?
Susi: „Zu Beginn würden mich folgende Werte interessieren: Reach, Impressionen, CPM, CTR, CPC, Unique Landing Page Views, das Budget, Ihr Qualitätsranking, Ihre Engagement Rate und wie viele Bewerbungen daraus resultiert sind?
Bob: “Naja, ich weiß, wir haben 5 Bewerbungen bekommen.
Susi: „Und wie viele von denen sind direkt über Facebook gekommen?
*Stille

Ich muss zugeben, es ist viel Erfahrung im Digital-Recruitment notwendig, um die oberen Begriffe, nicht nur zu verstehen, sondern auch in Zusammenhang bringen zu können. Wenn sie jetzt nur Bahnhof verstanden haben, machen sie sich keine Sorgen. Wer kann es ihnen verübeln? Sie sind schließlich in der HR Branche und keine Datenanalyst*in. Im folgenden Blog-Artikel werde ich ihnen praktische Tipps geben, wie sie die Qualität ihrer Facebook und Instagram Recruitment-Kampagnen, um ein Vielfaches steigern können. Am Ende dieses Artikels kennen sie Methoden mit denen sie die Kosten ihrer Kampagne so niedrig wie möglich halten können und gleichzeitig die höchstmögliche Anzahl an Bewerberinnen erreichen. Legen wir los!

Sie wissen nicht was der Facebook-Pixel ist

Stellen sie sich vor, sie sind in einer neuen Stadt und sollen ihre große Liebe bei Straße XY treffen. Das Problem, sie haben keine Ahnung wo diese Straße ist. Was machen sie? Mit einem Griff in ihre Hosentasche haben sie ihr Smartphone in der Hand, ein kurzer „Tap“ auf die Google-Maps App und schon kennen sie ihren Weg.

Wenn sie den Facebook-Pixel auf ihrer Webseite nicht installiert haben, ist es das Gleiche, wie als würden sie Facebook keine Navigationskarte für ihre Webseite geben. Der intelligente Algorithmus weiß nicht wie sich die User auf ihrer Webseite verhalten, welche Aktionen sie durchführen oder auf welchen Seiten sie landen. Das ist enorm wichtig! Denn anhand von diesen Daten, kann Facebook die richtigen Kandidat*innen auf ihre Bewerberseite bringen. Ohne diese Informationen ist der Algorithmus blind und ihre Anzeigen erreichen nicht die richtigen Personen.

Bitten sie ihren Webmaster den Facebook Pixel zu installieren oder machen sie es gleich selbst. Carlo Siebert, ein online Marketer, hat dazu ein gutes Video gemacht.

Ihre Texte lesen sich wie ein langweiliger Gesetzesentwurf

Haben sie gewusst, dass Facebook von jedem Unternehmen die geschalteten Anzeigen transparent auf einer Seite anzeigt? Toll! Wir können nachsehen was die Konkurrenz für Werbungen schaltet. Sie glauben mir nicht? Dann sehen sie es sich selbst an: Facebook Ad Library. Sollten sie sich jetzt durch die vielen Recruitment-Kampagnen ihrer Lieblingsunternehmen lesen, achten sie auf die Anzeigen-Texte.

Der Text einer Instagram oder Facebook Recruitment-Anzeige ist genau so wichtig wie das Bild und die Auswahl der passenden Zielgruppe. Wir bekommen dadurch die Aufmerksamkeit von potenziellen Kandidat*innen, erklären worum es geht und erst durch den Text, wird der User dazu animiert auf den Link zu klicken. Dabei kann man vieles falsch machen, doch oft reichen nur ein paar einfache Handgriffe, um die Qualität signifikant zu steigern.

Sehen wir uns einen „grandiosen“ (Achtung Ironie) Recruitment-Texte an:

1. Beispiel einer Facebook Recruitment-Anzeige

Was fällt ihnen bei diesem Text auf? Versetzen sie sich in die Rolle eines Ingenieurs. Wären sie inspiriert auf diese Recruitment-Anzeige zu klicken?

Was aus meiner Sicht bei der Anzeige heraussticht, ist die Verwendung des Wortes „unterstützen“. Als würde der Nachbar sie bitten ihm kurz beim Umzug zu unterstützen oder die Katze zu füttern, während er auf Urlaub ist. Ich kann es kaum erwarten dort anzufangen. (Sie lesen es richtig, Ironie!)

Wie klingt für sie folgende Version:


2. Beispiel einer Facebook Recruitment-Anzeige

Wie würde der Text jetzt bei einem Ingenieur ankommen? Schreiben sie mir ihre Meinung oder ihre Version eines Textes in die Kommentare. Natürlich können wir selten im Voraus sagen, wie eine Zielgruppe auf einen bestimmten Text reagieren wird. Aber dafür gibt es im Facebook-Netzwerk sogenannte A/B Tests. 

Um einen guten Text zu schreiben, können wir das AIDA Marketingkonzept anwenden. Nein, dies steht nicht für ein Kreuzfahrtschiff oder eine Konditorei. Das Akronym AIDA steht für Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action. Gestalten sie ihre Texte nach diesem Prinzip und sie werden merken, wie die Qualität ihrer Recruitment-Anzeigen steigen wird.

Folgende Anzeige haben wir bei einem meiner Kunden geschaltet und konnten für eine Teilzeitstelle über 25 Bewerbungen verbuchen.


3. Beispiel einer Facebook Recruitment-Anzeige mit dem AIDA Marketing Prinzip

Ihre Texte sehen auch noch aus wie ein langweiliger Gesetzesentwurf

Vergessen sie nicht welches Medium wir verwenden: Social Media. Mit welchen Elementen drücken wir dort unsere Emotionen, Tagesverfassungen und Befindlichkeiten aus? Mit den sogenannten Emojis.

Emojis sind ein fester Bestandteil von Social Media

Um bis zu 28 % steigern Emojis die Interaktionsrate [1] von Facebook Anzeigen. Wenn sie sich jetzt Sorgen um ihre Seriosität machen, bedenken sie bitte, dass jede Plattform ihre eigene Sprache und Gepflogenheiten hat. Ihre Anzeige soll sich in den Kosmos von Social Media so gut wie möglich einfügen. Das ist gegeben, wenn ihr Post wie der eines guten Freundes aussieht, der eine Stelle weiterempfiehlt. Es ist wie die Produktplatzierung in einem großen Hollywoodfilm, wenn James Bond den Austin Martin scharf um die Kurve lenkt, um vor seinen Verfolgern zu fliehen. Wäre komisch wenn 007 das Auto nur in die Garage parken würde, oder? So verhaltet es sich auch mit Social Media und Emojis. Der Content den sie auf sozialen Medien teilen, sollte natürlich und authentisch wirken. Das steigert die Interaktionsrate und die Chance, dass ihr Traum-Berber*in sich tatsächlich bewirbt. ??

Erweitern wir unsere Anzeige von vorhin:

Facebook Recruitment-Kampagne mit Emojis

Machen sie sich keine Sorgen um die Seriosität. Sie können Emojis verwenden und gleichzeitig seriös wirken, denn wir schreiben mittlerweile das Jahr 2019. Diese Art der Kommunikation ist längst gesellschaftskonform geworden.
Laden sie sich die Chrome Extension Emoji Keyboard herunter. Mit dieser Erweiterung sind sie einen Mausklick von der Welt der Emojis entfernt. 

Überzeugen sie sich selbst, es gibt richtig coole Job-Emojis: ?‍???‍??‍♀️?‍??‍??‍✈️

Ihre Bilder sehen aus wie eine Werbung für Singlebörsen

Social Media User erkennen Stock-Fotos sehr schnell

Ah, wunderbar. Ein Foto auf dem jede Kultur abgebildet ist. Gleichzeitig sieht jeder Mensch aus wie ein Model und alles wirkt perfekt. Gut? Nein,  nicht gut!

Lassen sie mich von vorne anfangen. Wir brauchen Bilder, Videos und Animationen auf diesen Plattformen. Facebook und besonders Instagram sind visuelle Kanäle (denken sie im Gegensatz dazu an Twitter). Die User sind es gewohnt optische Anreize zu sehen.

Viele Social Media Recruiter übertreiben es aber mit der Professionalität und kaufen Stock-Fotos oder nehmen gratis Bilder. Der potenzielle Bewerber sieht die Anzeige, realisiert sehr schnell, dass es „fake“ ist und schon geht die Begeisterung und die Authentizität ihrer Kampagne flöten.

Verwenden sie authentische Fotos von ihrem Team die eine positive Stimmung kommunizieren. Denken sie an ihren Lieblingskollegen der spontan ein Foto macht und es dann auf Facebook mit den Worten: „Best Team EVER“, teilt. 

Hier ein Beispielfoto, welches ich bei einer Recruitment-Kampagne von Teach For Austria verwendet habe. Wir hatten einen Qualitäts-Score von 9/10 Punkten. Gesucht wurde eine Personal-Generalist*in.

Authentische Aufnahmen erhöhen die Interaktionsrate auf Social Media – die Mitarbeiter waren in der Originalkampagne nicht verpixelt.

Und so hat die Anzeige auf Facebook ausgesehen. Wir haben uns dabei für ein interaktives Element namens „Karussell“ entschieden. Die User konnten mit einem Klick auf den Pfeil das Bild vervollständigen. Das hat sich positiv auf die Interaktionsrate und unser Qualitätsranking ausgewirkt.

Das Endprodukt der Personal-Generalist*in Anzeige

Das Ergebnis dieser Kampagne: 28.145 erreichte Personen, 1.004 Stellenanzeigen-Aufrufe und 26 Bewerbungen. Natürlich konnten wir die Stelle besetzen! 

Noch ein Tipp: Verwenden sie so wenig Text wie möglich in ihren Bildern. Warum? Wenn nämlich mehr als 20 % des Bildes mit Text besetzt sind, kostet sie die Werbung mehr, bzw  kann es sein, dass sie gar nicht ausgespielt wird. Im Facebook Admanager, unter Creative Hub – Drop Down ToolsImage Text Check, können sie ihre Bilder einfach testen lassen.

Ein negatives Beispiel für zu viel Text in einer Anzeige

Gut, das sollte für den ersten Teil reichen. Ich hoffe, der Blog-Artikel konnte ihnen dabei helfen die Qualität ihrer Anzeigen in Zukunft zu steigern und damit ihre freien Stellen schnell zu besetzen.

Im zweiten Teil sehen wir uns die oben genannten Begriffe wie CTR, CPM, CPC uvm. im Detail an und warum es so essenziell ist, die Zahlen ihrer Kampagnen zu verstehen. Weiters zeige ich ihnen wie sie es vermeiden können, viel Geld in schlechte Kampagnen zu investieren, indem sie nämlich ihre Anzeigen-Ideen vorher mit ihrer Zielgruppe testen.  Desweiteren müssen wir  natürlich das Thema Zielgruppendefinition, Suche und Custom Conversions behandeln. 

Wenn sie noch mehr zum Thema Facebook Recruitment erfahren wollen, kann ich ihnen meine kostenlose Fallstudie zu diesem Thema ans Herz legen. Dort erkläre ich im Detail, warum und wie sie Recruitment-Kampagnen auf Instagram und Facebook schalten sollten. Klicken sie dazu auf diesen Link: zur kostenlosen Fallstudie

Sollten sie noch Fragen haben, können sie mich gerne unter info@thisisrecruitment.at erreichen oder sie vereinbaren ein Erstgespräch mit uns. 

Quellen:
[1] https://www.agorapulse.com/social-media-lab/facebook-emojis

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